Teilleistungsschwächen: Leistungsdefizite in begrenzten Teilbereichen des zentralen Nervensystems

Teilleistungsschwächen - Leistungsdefizite in begrenzten Teilbereichen des zentralen Nervensystems

Was versteht man unter Teilleistungen?
Jeder Mensch benötigt Basisfunktionen, die im gemeinsamen Zusammenspiel aller Sinneswahrnehmungen zum Erlernen von Fertigkeiten führen. Die Funktionen, die uns dazu befähigen, Leistungen wie Schreiben, Rechnen, Lesen zu erbringen, ein Sprachverständnis zu entwickeln und unser Verhalten zu beeinflussen, nennt man Teilleistungen.

Was sind Teilleistungsschwächen?

Das sind Schwächen in den Grundfunktionen, die jeder Mensch zur  Informationsverarbeitung benötigt. Etwa 20% aller Kinder leiden schätzungsweise unter Teilleistungsschwächen (TLS) und die Probleme können bis zum Erwachsenenalter reichen. Werden sie nicht erkannt, kann der/die Betroffene oft jahrelang an mangelndem Selbstvertrauen und Versagensängsten leiden. Der Misserfolg führt zu Dauerstress.

Teilleistungsschwächen stehen nicht in Bezug zur Intelligenz!

Woran erkenne ich Teilleistungsschwächen?

Teilleistungsschwächen führen etwa zu mangelnder Motorik, Wahrnehmungsstörungen, Aufmerksamkeitsdefiziten, Lern- und Konzentrationsschwächen, Sprech- und Sprachstörungen, sowie zu emotionalen Störungen und Kontaktschwierigkeiten. Manche Schwächen werden nur erkannt, sobald bestimmte Fähigkeiten abverlangt werden. Die häufigsten Leistungsdefizite finden sich in den Bereichen Legasthenie (Lese-und Rechtschreibschwäche) sowie Dyskalkulie (Rechenschwäche).

Wenn Schwierigkeiten beim Lesen, Rechnen oder Schreiben auftreten und trotz steten Übens immer die gleichen Fehler gemacht werden, sollte man über einen TLS-Test nachdenken. Dabei handelt es sich um eine Überprüfung aller Teil-Leistungen, um zu erfahren, an welchen gearbeitet werden muss. Denn der/die Betroffene soll ja wieder Spaß am Lernen finden.

Wie kann man bei Teilleistungsschwächen trainieren?

Nachdem die Problembereiche erkannt sind, arbeiten wir mit dem TLS-Trainingsprogramm von Dr. Brigitte Sindelar. Es beginnt dort, wo das Kind noch keine Schwierigkeiten aufweist.
Neben einem regelmäßigen, einstündigem Training bei Brain Up ist es sinnvoll, zuhause etwa 10-15 Min. unter Aufsicht einer Bezugsperson mit dem beigestellten Trainingsmaterial zu üben. Wie lange ein Training insgesamt dauert ist individuell verschieden. Vor allem ist eines wichtig: Geduld und Motivation!

Lerntraining

Lerntraining Foto © vejaa - Adobe Stock

Dyskalkulie

Dyskalkulie Foto © Mikołaj Rychter - Adobe Stock

Legasthenie

Legasthenie Foto © vxnaghiyev - Adobe Stock